Die Zukunft nimmt Gestalt an

Das Projekt auf einen Blick – klicken Sie auf die blauen Punkte für mehr Informationen.

Ausgewogener Wohnungsmix

In der Fadmatt wird es künftig ein noch breiteres Wohnungsangebot geben – Luxuswohnungen entstehen jedoch nicht. Die rund 180 neuen Wohnungen werden einen modernen Ausbaustandard haben. Jene in den Neubaten verfügen über einen Lift und sind damit im Gegensatz zu den bestehenden Gebäuden barrierefrei. 

In den bestehenden Wohnungen werden die Leitungen, die Küche und das Bad erneuert. Dazu kommen energetische Massnahmen: Es gibt neue Fenster und ein neues Heizsystem. Die Swiss Life saniert massvoll, so dass die Mietzinse in den bestehenden Wohnungen nicht mehr als nötig steigen. 

Durchlässiges Wegnetz


Der Pulveriweg bleibt erhalten, zusätzliche Wege sorgen für eine einfachere Durchquerung des Areals und stärken die bestehenden Verbindungen zur Dorfschule und zum Bahnhof Weihermatt. Die Verbindung zwischen den
drei Höfen wird mit neuen Angeboten als Begegnungsort gestärkt.

Aufstockungen und Neubauten

Der Bestand wird um ein bis zwei Geschosse aufgestockt. Indem die Neubauten an den Strassen fünf- und im Inneren der bestehenden Siedlung dreigeschossig sind, nehmen sie Rücksicht auf die Höhe der bestehenden Gebäude und schaffen eine Verbindung zwischen Neu und Alt. Die Verdichtung ist dadurch vor allem am Rande der Siedlung wahrnehmbar. Die Neubauten bieten nicht nur zusätzlichen Wohnraum, sondern auch Platz für Quartiernutzungen wie zum Beispiel einen Kindergarten.

Raum und Angebote für Gemeinschaft

In der Fadmatt werden in Zukunft doppelt so viele Menschen leben wie heute. Die  Swiss Life will dieses Wachstum als Chance nutzen, um die Gemeinschaft zu fördern und unterstützt Initiativen, die von den Mietenden getragen werden: zum Beispiel ein Siedlungsverein, Arbeitsgruppen für die Aussenraumnutzung oder jährliche Siedlungsfeste. Ausserdem erhält die Siedlung einen zusätzlichen zentralen Gescheinschaftsraum.

Aussenbereiche für alle


Die Gebäude wurden so platziert, dass möglichst viel Grünfläche für alle erhalten bleibt: mit verschiedenen Spielbereichen und Aufenthaltsorten fürs nachbarschaftliche Zusammensein. In den Zwischenräumen werden neue Aussenbereiche geschafffen, die gemeinsam genutzt werden können und den Austausch und die Begegnung fördern. Angedacht sind zudem Flächen und Angebote, die gemeinsam gepflegt werden: zum Beispiel Siedlungsbeete. Die heutigen Privatgärten bleiben bestehen und die meisten neuen Wohnungen erhalten im Erdgeschoss ebenfalls eigene Sitzplätze.

Sorgfältige Erschliessung

Um möglichst viel Grünfläche mit grossen Bäumen zu erhalten, werden die bestehenden Tiefgaragen nur soweit nötig erweitert. Die Wohnungseingänge der Neubauten befinden sich entlang der Hauptwege, und es werden zahlreiche neue Veloabstellplätze geschaffen, die über Rampen einfach erreichbar sind.

Vielfältige Grünflächen


Schon heute prägen stattliche Bäume zusammen mit Hecken und grünen Matten die Fadmatt. Die vielen Privatgärten bilden zusammen ein spannendes Mosaik aus verschiedenen Pflanzen, Farben und Gestaltungen. Sie sind nicht nur schön fürs Auge, sondern schaffen in der Siedlung eine einzigartige Artenvielfalt: von Insekten und Schmetterlingen über Frösche bis zu Igeln. Die Tier- und Pflanzenwelt soll mit der Neugestaltung erhalten und gestärkt werden. Künftig werden die bestehenden Bäume mit zahlreichen neuen Bäumen ergänzt. Sie werden die Diversität erhöhen, Schatten spenden und das Mikroklima kühl halten. Die Rasenflächen werden ebenfalls diverser: Je nach Standort, Lichtverhältnissen und Feuchtigkeit werden verschiedene Wiesentypen angesät. So entstehen unterschiedliche Atmosphären und Zonen, und es gibt während des ganzen Jahres immer wieder Neues zu entdecken. Hecken aus vielfältigen einheimischen Gehölzen werden so ergänzt, dass genügend Platz sowohl für Privatsphäre als auch für gemeinschaftliche Gartenflächen bleibt.
Die Fadmatt befindet sich heute noch überwiegend im Originalzustand und wurde seit ihrer Entstehung nur punktuell erneuert. Damit die Siedlung in den nächsten 30 bis 40 Jahren nachhaltig betrieben werden und die heutigen baulichen und ökologischen Anforderungen erfüllen kann, ist eine energetische Sanierung der bestehenden Gebäude notwendig. Um das weitläufige Areal besser zu nutzen und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, soll die Siedlung zudem erweitert werden. Das Angebot wird durch Aufstockung und Neubauten um rund 180 Wohnungen ergänzt. In die Planung sind auch viele Themen und Anliegen der Mieterschaft eingeflossen. 

Ein Stück Urdorf sorgfältig weiterentwickeln

Nach einer ersten Abklärung der verschiedenen Möglichkeiten für die Entwicklung der Fadmatt hat die Eigentümerin Swiss Life zusammen mit dem Bauunternehmen Halter AG ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Die Aufgabe war es, die Siedlung weiterzuentwickeln und gleichzeitig ihren besonderen Charakter zu erhalten. Fünf Teams aus Architekten, Landschaftsarchitektinnen und weiteren Fachleuten reichten Vorschläge ein. Eine Fachjury entschied sich einstimmig für das Projekt der Büros Hildebrand Studios (Architektur) und BÖE studio (Landschaft).


 
Das ausgewählte Projekt schafft es mit verblüffender Selbstverständlichkeit, den Charakter der Siedlung zu erhalten – obwohl der Wohnraum verdoppelt wird. Die verwinkelte und in der Höhe abgestufte Architektur wird sorgfältig weiterentwickelt, das Terracotta-Rot und die Struktur der Fassade prägen auch die neuen Gebäude und Aufstockungen.
«Der Entwurf hat das Unmögliche möglich gemacht: sehr viel mehr Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig das Neue mit dem Bestehenden zu verschmelzen.»

Christine Fluri, Projektleiterin Entwicklung, Swiss Life
«Die Qualitäten der grosszügigen Freiräume werden gestärkt und zusammen mit den Bewohnenden neu belebt: Die Höfe werden grüner, es werden Angebote für verschiedene Generationen geschaffen, und zwischen den neuen Gebäude entstehen Nischen für das nachbarschaftliche Zusammenleben, aber auch für die viefältige Pflanzen- und Tierwelt in der Siedlung.»

Katharina Thalmann, Landschaftsarchitektur, BÖE studio
Wichtig ist auch die Vernetzung mit dem Quartier. Verschiedene Wege führen quer und längs durch die Siedlung zum Bahnhhof Weihermatt, zu den Schulen oder ins Dorfzentrum. Die Siedlung soll keine Insel in Urdorf sein, sondern als prägender Dorfteil stimmig in die Zukunft geführt werden.

Meilensteine Planung

Ende 2028

Frühestmöglicher Baustart
Die Bauarbeiten werden in Etappen durchgeführt und dauern insgesamt drei bis vier Jahre. 

Sommer 2027

Rechtskraft Gestaltungsplan**
Der Gestaltungsplan wird nach erneuter Prüfung durch den Kanton rechtskräftig. Nun kann das Baugesuch eingereicht werden, und die detaillierte Planung der Etappierung und der Abläufe des Bauprojekts startet. 

Januar 2026

Einreichung Gestaltungsplan und Start Bewilligungsverfahren Gestaltungsplan**
Nach der Freigabe durch den Gemeinderat liegt der Gestaltungsplan während 60 Tagen öffentlich auf. Gleichzeitig wird er dem Kanton zur Vorprüfung übergeben. Nach der öffentlichen Auflage wird der Gestaltungsplan angepasst und wiederum dem Gemeinderat übergeben. Die Bevölkerung von Urdorf wird voraussichtlich im Winter 2026 über den Gestaltungsplan abstimmen können. 

November 2024 bis August 2025

Überarbeitung Siegerprojekt, Erarbeitung Richtprojekt*
Die Ideen und Ansätze von HILDEBRAND STUDIOS und BÖE studio wurden verfeinert und zum Richtprojekt weiterentwickelt. Das Richtprojekt ist die Basis für den Gestaltungsplan, der die rechtliche Grundlage für die Realisierung des Projekts bildet. 

November 2024

Jurierung Studienauftrag & Start Ausarbeitung Siegerprojekt zum Richtprojekt*

April - Oktober 2024

Studienauftrag
Fünf Wettbewerbsteams haben Lösungsansätze für die Zukunft erarbeitet. Einstimmig gewählt wurde das Projekt von HILDEBRAND STUDIOS und BÖE studio.

Dezember 2023 – März 2024

Diverse Analysen und Organisation Studienauftrag




*  Was ist ein Richtprojekt?
Ein Richtprojekt konkretisiert ein Bauvorhaben und zeigt dessen Realisierbarkeit auf. Darauf basierend wird ein Gestaltungsplan** ausgearbeitet.

 ** Was ist ein Gestaltungsplan? 
Der Gestaltungsplan dient der Qualitätssicherung eines Bauvorhabens: Er enthält verbindliche Bestimmungen zu Volumen, Freiraumgestaltung, Energie, Erschliessung usw.